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Nikon AF-P DX NIKKOR 10-20mm 1:4.5-5.6G VR

(4.5 / 5 bei 581 Stimmen)
Marke
Typ
Brennweite10-20mm
Maximale Blendenöffnung(F)4,5-5,6
Minimale Blende(F)22-29
Filterdurchmesser72mm
Gewicht228g
FormatAPS-C
Naheinstellgrenze0.22m
KameraanschlussNikon F-Mount
Bildstabilisator
Abmessungen73 x 77mm

Gesamtbewertung

91%

"Einzigartiges Ultraweitwinkelobjektiv"

Verarbeitung
85%
Bildqualität
90%
Autofokus/Treffsicherheit
95%
Lichtstärke
85%
Preis/Leistung
100%

Beschreibung

nikon af-p dx nikkor 10-20 mmNikon AF-P DX NIKKOR 10-20 mm 1:4.5-5.6G VR

Seit einiger Zeit legt Nikon seine Objektivreihe mit dem modernen AF-P Fokussystem neu auf. Aus diesem Grund wurde auch das Nikon AF-P DX Nikkor 10-20mm 1:4.5-5.6G VR veröffentlicht. Mit 10-20mm Brennweite deckt es den Ultra-Weitwinkelbereich ab, dabei kann es nur an Kameras mit APS-C Sensor verwendet werden. Aktuell ist es für einen realen Marktpreis von zwischen 250€ und 300€ erhältlich und im Nikon-Sortiment eines der wenigen Objektive, die bis 10mm Weitwinkel bieten. Alleine deswegen dürfte es besonders für Landschafts- und Architekturfotografen interessant sein.

Highlights:

– moderner AF-P Fokusantrieb

– kompakte und leichte Bauweise

– gute Auflösung zu einem fairen Preis

 

Einsatzbereich des Nikon 10-20 mm

Klassische Einsatzbereiche für Ultra-Weitwinkelobjektive sind die Landschafts- und die Architekturfotografie. Bei Naturaufnahmen eignet sich der große Blickwinkel dafür, sehr viele Details mit aufs Bild zu bekommen und spannende Kompositionen zwischen Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund zu kreieren. Dabei kann ergänzend auch ein Teleobjektiv zum Einsatz kommen, da die Weitwinkelperspektive ungeeignet ist, einzelne Details hervorzuheben. In der Architekturfotografie hat der große Blickwinkel hingegen oft eher praktische Gründe, denn große Bauwerke stehen in Städten nicht selten eng beieinander, der mögliche Abstand zum Motiv ist also gering. Wer dennoch das gesamte Gebäude aufs Bild bekommen möchte muss wohl oder übel zu einem Weitwinkelobjektiv greifen. Für Portraitfotografie und Reportagen eignen sich Ultra-Weitwinkel dagegen weniger, da sie meist zu viele Details mit aufs Foto nehmen und keinen so starken Fokus auf einzelne Szenen und Motive erlauben.

Dementsprechend ist auch das 10-20mm ein spezialisiertes Objektiv für bestimmte Einsatzgebiete, das sollte man sich vor dem Kauf bewusst machen. Bei knapp 300€ ist das Nikon außerdem ein Einsteigerobjektiv, das Profis mit anderen Alternativen kaum interessieren wird.

 

Verarbeitung und Haptik:

Als erstes fällt am 10-20mm sofort die kompakte, leichte Bauweise auf – es ist nur 8 cm lang und bringt unter 250 Gramm auf die Waage. Einerseits dürfte dies alle freuen, die nicht zu viel mit sich herumschleppen wollen, andererseits schlägt es sich natürlich auch in der Verarbeitung nieder, denn das Nikon besteht komplett aus Kunststoff. Das stört generell nicht unbedingt, denn alles wirkt trotzdem wertig, lediglich der Einbau eines Kunststoffbajonetts ist aufgrund der Bruchgefahr und geringeren Belastbarkeit eher unschön. Daher ist beim Aufsetzen des Nikons immer eine gewisse Rücksicht geboten.

Des Weiteren fällt hingegen deutlich positiv auf, dass trotz des niedrigen Preises sowohl eine Streulichtblende als auch ein Transporttasche mitgeliefert werden. In der Praxis dürfte vielen Benutzern negativ aufstoßen, dass es keinen Schalter für den Bildstabilisator am Objektiv selber gibt, wer ein Stativ verwendet muss ihn immer erst im Kameramenü deaktivieren, das nervt und kostet Zeit. Der Filterdurchmesser beträgt 72mm, wodurch eher große Filter verwendet werden müssen, was den Geldbeutel leider stärker belastet als kleine. Aufgrund des großen Bildwinkels ist das allerdings bei vielen Ultra-Weitwinkelobjetiven der Fall.

Technische Daten (Quelle: www.nikon.de)

Hersteller

Nikon

Modell

Nikon AF-P DX NIKKOR 10-20 mm 1:4.5-5.6G VR

Brennweitenbereich [KB]

10-20mm (an APS-C 15-30mm)

Größte Blende WW/Tele

4,5 – 5,6

Kleinste Blende

22-29

Objektivbau

11 Gruppen / 14 Elemente

Autofokus-Bereich nah/fern

0,22m – ∞

Filtergröße

72 mm

Fokusantrieb

Silent Wave Motor

Bildstabilisator

ja

Sensorgröße

APS-C

Spritzwasserfest

Abmessungen (Länge/Durchmesser)

73 / 77 mm

Gewicht

Ca. 230 g

Anschlüsse für

Nikon F-Mount

Fokussierung

Der moderne AF-P-Fokusantrieb ist ein elektronisches System, bei dem der Fokusring keine direkten mechanischen Auswirkungen mehr hat. Der Fokusring selbst dreht sich dadurch komplett durch und ist am 10-20mm leider zusätzlich sehr leichtgängig. In der Praxis stört dies allerdings durch das AF-P-System weniger, da durch unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten unterschiedliche Präzision erreicht werden kann, was dennoch eine sehr präzise manuelle Fokussierung erlaubt. Leider muss man dabei ohne Fokusskala auskommen. Sowie auch der Autofokus leistet dank Schrittmotor gute Arbeit und trifft sicher und schnell, dank AF-P auch im Live-View.

Nikon 10-20 Test

Außerdem ist das Nikon 10-20mm mit einem leistungsfähigen optischen Bildstabilisator ausgestattet, was bei Ultra-Weitwinkelobjektiven nicht unbedingt üblich ist. Bei der doch eher dürftigen Lichtstärke von 4,5 ist er aber natürlich trotzdem willkommen, da er bis zu 3,5 Blendenstufen längere Belichtungen aus der Hand erlaubt. In der Praxis bedeutet dies, dass Bilder bis zu 0,5 Sekunden noch ohne nennenswerte Unschärfe freihand realisierbar sind.

Abbildungsqualität

Lichtstärke und Bokeh

Die maximale Offenblende ist eine klare Schwachstelle des Nikon AF-P DX 10-20 mm 1:4,5-5,6G VR. Bei F4.5 lassen sich noch keine deutlichen Freistellungen erreichen und dementsprechend unruhig bleibt auch das Bokeh. In der Praxis wird das den Anwender kaum stören, denn meist werden mit einem solchen Objektiv ohnehin eher Aufnahmen mit hoher Tiefenschärfe erstellt, in denen das Bild bis zum Hintergrund hin scharf ist. Störender ist die geringe Lichtstärke wohl eher für Aufnahmen in Innenräumen oder im Dunklen. Hier schafft allerdings die Verwendung eines Stativs Abhilfe. Insgesamt sollte die geringe Lichtstärke bei solch einem Objektiv kein Grund gegen den Kauf sein.

Schärfe

Im Bereich der Auflösung dürfte die meisten Käufer eher eine positive Überraschung erwarten, denn für diese Preisklasse schafft das Nikon DX 10-20 mm erstaunlich gute Schärfeergebnisse. Natürlich ist die maximale Schärfe nicht so gut wie bei sehr hochpreisigen Objektiven, die Ergebnisse sind aber durchgehen solide und dürften auch für größere Ausdrücke ausreichen. Besonders beachtlich ist, dass schon bei Offenblende nahezu die maximale Schärfe erzielt wird. Normalerweise leiden viele Ultra-Weitwinkel außerdem an einem hohen Abfall der Auflösung zum Rand hin, dieser liegt im niedrigen Bereich selbst bei Offenblende bei unter 10%, was ein sehr gutes Ergebnis und praktisch unmerklich ist.

af-p dx nikkor 10–20 mm 14,5–5,6 g vr

Ausleuchtung, Chromatische Aberrationen und Verzerrungen

Was Bildfehler angeht zeigt sich beim 10-20mm insgesamt ein eher durchwachsenes Ergebnis. Auf der einen Seite fällt sehr positiv auf, dass die mitgelieferte Streulichtblende wirklich selten notwendig ist. In der Praxis hat man mit diesem Objektiv nahezu keine Blendenreflexe und hat durchgehend klare Kanten mit hohen Kontrasten und das selbst ohne teurere Nanovergütung.

Auf der anderen Seite zeigen sich aber deutlich merkbare Verzeichnungen in der niedrigsten Brennweite – ab 14mm nimmt die tonnenförmige Verzerrung der Linien deutlich ab und ist kaum mehr merklich. Es gibt allerdings passende Korrekturprofile um dies in der Nachbearbeitung zu berichtigen. Ähnlich verhält es sich mit Vignettierungen, denn Randabdunklungen sind bei Offenblende und 10mm deutlich erkennbar, allerdings lassen sie sowohl in höheren Brennweiten als auch bei geschlossenerer Blende deutlich nach. Außerdem ist der Verlauf weich, wodurch die Vignette auf den finalen Bildern ebenfalls unauffälliger ist.

Deutlich stärker fallen allerdings die chromatischen Aberrationen ins Gewicht, die teilweise schon bei gewöhnlichen Darstellungsgrößen ohne Vergrößerung optisch auffallen. Dieses Problem tritt am deutlichsten in den niedrigen Brennweiten und am Rand des Bildes auf, ist aber durchgehend vorhanden. Diese störenden lilafarbenen Farbsäume können dabei zwar häufig einigermaßen in der Nachbearbeitung korrigiert werden, aber meist nicht vollständig. Dies dürfte für viele Fotografen mit einem hohen Qualitätsanspruch ein Grund sein, zu einer teureren Alternative zu greifen.

Nikon 10-20 mm

Fazit und Empfehlungen des Nikon 10-20 mm

Insgesamt zeigt das Ultra-Weitwinkelzoom von Nikon ein solides Ergebnis. Die Auflösung ist gut und die meisten Bildfehler werden angemessen kontrolliert. Die kompakte Bauweise dürfte für viele außerdem ein Pluspunkt sein. Für den niedrigen Preis von unter 300€ muss man allerdings auch Abstriche in Kauf nehmen, dabei stören vor allem die deutlich ausgeprägten chromatischen Aberrationen. Professionelle Fotografen sollten daher lieber mehr Budget für eine teurere Alternative in die Hand nehmen. Für die meisten Ansprüche dürfte das Nikon AF-P DX NIKKOR 10-20 mm 1:4.5-5.6G VR aber gerade für diesen Preis eine solide Anschaffung sein, die besonders Einsteigern in die Architektur- und Landschaftsfotografie einige Freude bereiten sollte.

Angebot
NIKON NIKKOR AF-P DX NIKKOR 10-20 mm f/4.5-5.6G VR
2.002 Bewertungen
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