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Tamron 18-270 mm F/3,5-6,3 Di II VC PZD

(4 / 5 bei 412 Stimmen)
Marke
Typ,
Brennweite18-270mm
Maximale Blendenöffnung(F)3,5-6,3
Minimale Blende(F)22-40
Filterdurchmesser64mm
Gewicht450g
FormatAPS-C
Naheinstellgrenze0.49m
KameraanschlussCanon EF-S Mount, Nikon F-Mount, Sony A-Mount
Bildstabilisator
Abmessungen88 x 74mm

Gesamtbewertung

76%

"solides Mega Zoom"

Verarbeitung
75%
Bildqualität
70%
Autofokus/Treffsicherheit
85%
Lichtstärke
70%
Preis/Leistung
80%

Beschreibung

tamron 18-270 canonErster Eindruck des Tamron 18-270mm F/3,5-6,3 DI VC PZD Objektiv

Als Tamron sein 18-270mm Zoomobjektiv erstmals auf den Markt brachte, nutzte es dafür den eindrucksvollen Slogan „Weltrekord-Zoom“. Und wirklich: Damals gab es kein anderes Objektiv mit einem so großen Brennweitenumfang. Inzwischen haben zwar auch andere Hersteller mit vergleichbaren Mega-Zoomobjektiven nachgezogen, aber Tamron hat hier ganz klar den ersten Schritt getan. Die Flexibilität ist wohl auch die größte Stärke des Objektives – Von Weitwinkel bis Tele ist damit alles möglich. Erhältlich ist es für Spiegelreflexkameras von Sony, Nikon und Canon ab einem Marktpreis von etwas um die 350 Euro.

Highlights:

  • großer Zoombereich
  • Leichte, kompakte Bauweise
  • Breite Anwendungsmöglichkeiten

Einsatzbereich

tamron 18-270 test

Leichter als die Frage wofür das Tamron 18-270mm eingesetzt werden kann ist wohl beantwortet, wofür es sich nicht eignet. Das ist nämlich ziemlich wenig und die Bezeichnung „All-in-One“ passt hier ziemlich gut. Erwartungsgemäß lässt der große Brennweitenbereich von Landschaftsaufnahmen über Portraits und Streetphotography bis hin zu Tier- und Distanzaufnahmen keine Wünsche offen. Durch seine leichte Bauweise eignet es sich auch besonders als Reiseobjektiv, zum Beispiel für Wanderer, die ein möglichst flexibles Objektiv mit geringem Gewicht suchen. Inzwischen gibt es zwar noch größere Megazooms, diese sind aber meist klobiger, schwerer und außerdem teurer.

Technische Daten (Quelle: www.tamron.eu)

Hersteller Tamron
Modell SP AF 18-270 F/3.5-6.3 Di II VC PZD
Brennweitenbereich [KB] 18-270mm (an APS-C 28-432mm)
Größte Blende WW/Tele F/3.5-6.3
Kleinste Blende F/22-40
Objektivbau 13 Gruppen / 16 Elemente
Autofokus-Bereich nah/fern 0,49m – ∞
Filtergröße 62 mm
Fokusantrieb interner Motor
Bildstabilisator ja – VC
Sensorgröße APS-C
Spritzwasserfest
Abmessungen (Länge/Durchmesser) 88 / 74,4 mm
Gewicht Ca. 450 g
Anschlüsse für Canon EF-Mount, Nikon F-Mount, Sony A-Mount

Verarbeitung und Haptik

Was am Tamron 18-270 sofort auffällt sind das geringe Gewicht und die kompakte Bauweise. Im eingefahrenen Zustand ist es kaum größer als die meisten Kit-Objektive, komplett ausgefahren wird es natürlich deutlich länger und wächst bis auf‘s Dreifache an. Selbstverständlich kann das geringe Gewicht nur durch die hauptsächliche Verwendung von Kunststoff erreicht werden, trotzdem wirkt das Tamron in seiner Verarbeitung nicht billig. Der Zoomring läuft anfangs etwas ungleichmäßig was den Widerstand angeht, das gleicht sich allerdings mit längerer Nutzung an. Der Fokusring könnte etwas mehr Haftung bieten, er ist aber trotzdem gut zu bedienen.

Zum Transport kann das Objektiv außerdem bei 18mm via Lock-Schalter verriegelt werden. Dies dient unteranderem dem Schutz. Durch das Einrasten des Schalters kann der Tubus sich nicht mehr von allein ausfahren. Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität für den Preis angemessen, als kleiner Bonus wird zusätzlich eine Streulichtblende kostenlos mitgeliefert. Ein weiterer Pluspunkt: Bei einer Online Registrierung kann die Garantie des Tamron 18-270 DI II VC PZD auf 5 Jahre verlängert werden.

tamron 18-270 canon test

Fokussierung

Der Autofokus des Tamron 18-270 setzt auf ein sogenanntes Piezoelement, das über elektrische Spannung arbeitet. Dadurch kann der Autofokus trotz kompakter Bauweise ziemlich leise und trotzdem schnell und zielsicher arbeiten. In der Praxis funktioniert das ziemlich gut, nur selten liegt der Fokus daneben und die Geräusche sind gering genug, um nicht beim Filmen zu stören. Lediglich in Szenen mit geringem Kontrast oder wenig Licht gibt es häufiger Fehlfokussierungen. Die Geschwindigkeit ist nicht überragend, für die meisten Anwendungen aber mehr als genügend. Dennoch muss an dieser Stelle ein kleiner Minuspunkt für den manuellen Fokusring vergeben werden. Dieser hat einen ziemlich kurzen Weg, wodurch das präzise Scharfstellen unnötig schwierig wird.

Nichtsdestotrotz ist das 18-270 mit einem Bildstabilisator ausgestattet, der die vergleichsweise niedrige Lichtstärke teilweise ausgleichen kann. Er ermöglicht eine Stabilisierung bis zu 3 Blendenstufen, was sich in der Praxis erfreulich bemerkbar macht.

 

Lichtstärke und Bokeh

Die maximale Offenblende des Tamron 18-270 liegt zwischen 3,5 bei 18mm und 6,3 im Telebereich. Diese vergleichsweise geringe Lichtstärke muss im Kompromiss zur hohen Brennweitenreichweite in Kauf genommen werden und ist bei Megazooms üblich. Dennoch bedeutet dies natürlich gestalterische Einschränkungen. Ein wirkliches Bokeh mit weichem Hintergrund kann mit diesem Objektiv nicht erreicht werden, was gerade Portraitfotografen stören wird. Wem Tiefenunschärfe also besonders wichtig ist, der sollte daher eher zu spezialisierten Linsen greifen. Ansonsten ist die Lichtstärke für viele Anwendungen gerade in Kombination mit dem Bildstabilisator durchaus ausreichend.

tamron 18-270 sony

Abbildungsqualität

Schärfe

Was Schärfe angeht kann ein Objektiv mit 15-fachem Zoom natürlich nicht dieselben Ergebnisse kreieren wie Festbrennweiten, das zeigt sich auch beim Tamron 18-270. Im Weitwinkelbereich sind die Bilder noch ziemlich scharf, mit einem leichten Abfall zu den Rändern hin. Blendet man etwas ab, wird das Ergebnis besser. Insgesamt erzielt das Tamron die besten Ergebnisse zwischen F8,0 und F10. Dabei nimmt bei steigender Brennweite leider auch gleichzeitig die Schärfe graduell ab. Die Ergebnisse bleiben insgesamt brauchbar, trotzdem ist eine gewisse Weichheit erkennbar. Viele Fotografen werden mit den Bildern zufrieden sein, wer aber sehr auf optimale Schärfe achtet, sollte zu anderen Objektiven greifen.

 

Ausleuchtung, Chromatische Aberrationen und Verzerrungen

Das Tamron zeigt in der Praxis eine gewisse Anfälligkeit für Vignetten. Allerdings zeigt sich bei Offenblende in allen Brennweiten ein dunkler Rand mit ungefähr einer Blendenstufe Differenz zum Zentrum. Glücklicherweise nimmt dies mit weiter geschlossener Blende deutlich ab.

Typisch für Megazooms ist auch ein Hang zu Verzerrungen – Das zeigt sich auch in unserem Tamron 18-270 Test. Diese ist im Weitwinkelbereich und im hohen Telebereich am größten und ausgeglichen in den zentralen Brennweiten. Allerdings lässt sich die Abweichung in der Nachbearbeitung relativ einfach korrigieren und stellt daher ein geringeres Problem dar.

Ähnlich verhält es sich mit chromatischen Aberrationen, die hässlichen blauen oder grünen Farbsäume treten am 18-270 3,5-6,3 relativ schnell auf, können aber ebenfalls in der Nachbearbeitung über passende Profile der gängigen Software ziemlich schnell ausgeglichen werden. Wer aber auf Nachbearbeitung verzichten möchte kann hier einige nicht ganz optimale Ergebnisse erwarten.

tamron 18-270 nikonLeider präsentiert sich das Tamron auch im Umgang mit extremen Lichtverhältnissen maximal durchschnittlich. Es besitzt zwar spezielle Beschichtungen gegen Reflektionen, trotzdem treten Linsenflecken oder Kontrastreduktionen durch starke Lichteinstrahlung auf. Dies ist für ein Objektiv in diesem Preisrahmen allerdings nicht durchaus üblich.

Insgesamt zeigt sich in der Performance des Tamron im Bereich der Abbildungsfehler die Kombination aus relativ niedrigem Preis und großer Flexibilität. Bildfehler treten auf und können gerade in anspruchsvollen Situationen stören, dies ist aber angesichts der Zielsetzung des Objektivs als bezahlbare Allround-Linse nachvollziehbar und bewegt sich in einem akzeptablem Rahmen.

 

Fazit des Tamron 18-270 tamron 18-270

Das Tamron 18-270mm F3,5-6,3 DI II VC PZD ruft nach ausführlichen Tests gemischte Gefühle hervor. Dabei steht auf der einen Seite die überragende Flexibilität, die leichte und kompakte Bauweise und der ziemlich alltagstaugliche Autofokus. Auf der anderen Seite bleiben die nicht komplett zufriedenstellende Schärfe, das mangelnde Bokeh und die Anfälligkeit für Abbildungsfehler. Für den gegebenen Preis bewegen sich die Schwächen sicherlich im Rahmen, man sollte sich ihrer aber vor dem Kauf bewusst sein. Wer hier ein absolutes High-End-Objektiv erwartet wird sicher enttäuscht werden. Wer aber die Schwächen des Tamron vor dem Kauf kennt und ein leichtes, flexibles Megazoom zum Beispiel zum Reisen oder zum Wandern sucht wird mit dem Tamron zufrieden sein. Es schießt durchaus verwertbare Bilder und glänzt insgesamt eben eher in der Flexibilität als durch höchste Qualität.

 


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