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Tamron 18-400 mm F/3.5-6.3 Di II VC HLD

(4 / 5 bei 47 Stimmen)
Marke
Typ
Brennweite18-400mm
Maximale Blendenöffnung(F)3,5-6,3
Minimale Blende(F)22-40
Filterdurchmesser72mm
Gewicht710g
FormatAPS-C
Naheinstellgrenze0.45m
KameraanschlussCanon EF-S Mount, Nikon F-Mount,
Bildstabilisator
Abmessungen79 x 123.9mm

Gesamtbewertung

80.8%

Verarbeitung
82%
Bildqualität
82%
Autofokus/Treffsicherheit
85%
Lichtstärke
70%
Preis/Leistung
85%

Beschreibung

tamron 18-400 testberichtErster Eindruck des Tamron Ultra-Tele-Megazoom 18-400mm F/3,5-6,3 DI II VC

Mit dem Tamron 18-400 mm folgt der Hersteller Tamron seiner üblichen Linie. Es ist bisher das einzige Objektiv mit einem so großen Brennweitenumfang und stellt damit seit 2017 neue Maßstäbe für Megazooms auf. Mit dem aktuellen Marktpreis von etwas unter 600€ liegt es etwas über kleineren Zoomobjektiven, aber bei angemessener Leistung durchaus im Rahmen. Erhältlich ist es momentan nur mit Bajonett für APS-C Kameras von Nikon und Canon, Nutzer von Sony und anderen Systemen gehen leider leer aus.

Highlights:

  • Größtmöglicher Zoom
  • Solide Schärfe und Bildqualität
  • Gute Auflösung im Telebereich

 

Einsatzbereich

tamron 18-400Mit einem 22-fachem Zoom decken die 18-400mm so ziemlich jeden Brennweitenbereich ab, der für die tägliche Fotografie genutzt wird. Dementsprechend vielfältig sind die Anwendungsmöglichkeiten des Tamron Megazooms. Von Weitwinkelaufnahmen in der Architektur- oder Landschaftsfotografie bis hin zu spektakulären Bildern von Vögeln ist so ziemlich alles denkbar. Im Makrobereich ist bei maximalem Zoom ein Abbildungsmaßstab von 1:2,9 erreichbar, was bei Aufnahmen von Blumen oder anderen kleineren Dingen einige schöne Ergebnisse erzielt.

Einzig von der niedrigen Lichtstärke werden wirklich ambitionierte Portraitfotografen abgeschreckt sein, weil so ein Spiel mit der Tiefenunschärfe sehr begrenzt ist. Angesichts der sonstigen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist dies aber nur eine kleine Einschränkung. Der große Brennweitenbereich sorgt außerdem nicht nur für Flexibilität. Gleichzeitig wird die Fototasche leichter, weil man keine anderen Linsen mitnehmen muss. Außerdem ist man immer gewappnet und verpasst keine Gelegenheiten wegen Objektivwechseln und nicht zuletzt ist auch der Reinigungs- und Wartungsaufwand geringer, da weniger Staub ins Gehäuse dringt. Gerade auf Reisen bietet ein solches Ultra-Tele-Megazoom also einigen Komfort, den andere Linsen nicht ersetzen können.

Technische Daten (Quelle: www.tamron.eu)

Hersteller Tamron
Modell 18-400mm F/3.5-6.3 Di II VC HLD
Brennweitenbereich [KB] 18-400mm (an APS-C 29-640mm)
Größte Blende WW/Tele 3,5-6,3
Kleinste Blende 22-40
Objektivbau 11 Gruppen / 16 Elemente
Autofokus-Bereich nah/fern 0,45m – ∞
Filtergröße 72mm
Fokusantrieb interner Motor
Bildstabilisator ja
Sensorgröße APS-C, Vollformat
Spritzwasserfest ja
Abmessungen (Länge/Durchmesser) 124 / 79mm
Gewicht Ca. 710 g
Anschlüsse für Canon EF-Mount, Nikon F-Mount, Sony A-Mount

Verarbeitung und Haptik:

Häufig wirken Megazooms in der Verarbeitung etwas zerbrechlich oder billig, was der kompakten Bauweise geschuldet ist. Das Tamron 18-400 mm bildet hier eine erfreuliche Ausnahme. Sein Design ist an der aktuellen hochwertigen SP-Linie angelegt und überzeugt schon auf dem ersten Blick. Das Bajonett besteht aus stabilem Metall und ist mit einem Dichtungsring ausgestattet. Die Arretierung bei 18mm zum Transport war in unserem Test nicht notwendig, da das Objektiv kein Stück rutschte, vielleicht ändert sich das aber mit der Zeit. Autofokus- und Bildstabilisatorschalter sind gut erreichbar und optisch ansprechend ins Design eingearbeitet. Lediglich der Fokusring bildet einen kleinen Makel an der sonst großartigen Verarbeitung, denn er läuft etwas ruckelig und hat mit nur 50° einen relativ kurzen Drehweg. Außerdem bewegt er sich im Autofokusbetrieb mit und sollte nicht festgehalten werden.

Insgesamt sind das Abstriche die man beim sonst ziemlich kompakten und vergleichsweise leichten Design (710g) verkraften kann.

 

Fokussierung

Tamron hat das 18-400 F/3,5-6,3 mit einem modernen und leistungsfähigen Autofokus ausgestattet. Das macht sich im Test bemerkbar, der Motor läuft leise und ausreichend schnell. Fehlfokussierungen kommen nur selten vor und sind bei anderen Objektiven auch nicht weniger häufig. Der Autofokus lässt sich außerdem falls nötig über die extern erhältliche Tap-in-Konsole manuell recht simpel justieren und einstellen.

tamron 18-400 canonZusätzlich ist das Tamron mit einem Bildstabilisator ausgestattet, der gerade im mittleren bis hohen Telebereich bei Freihandaufnahmen unverzichtbar wird. In der maximalen Vergrößerung sieht man zwar ein leichtes Schwanken des Bildes durch den Stabilisator, er ist aber dennoch eine große Unterstützung. Ein kleiner Minuspunkt ist dabei lediglich das leise Geräusch, welches er verursacht. Generell ist in den höheren Brennweiten aber ohnehin immer ein Stativ zu empfehlen, bei 400mm an APS-C Kameras sind verwacklungsfreie Aufnahmen auch trotz Stabilisator eine Herausforderung. Hier sollte man das Stativ rausholen.

 

Abbildungsqualität

Lichtstärke und Bokeh

Wie bei allen Reiseobjektiven mit großem Zoomumfang ist auch das Tamron 18-400 nicht besonders lichtstark. Im Weitwinkelbereich ist die maximale Offenblende noch F3,5, diese fällt aber relativ schnell auf 6,3. Ein wirkliches Bokeh ist so also nur im Makrobereich zu erreichen, in anderen Anwendungen bleibt der Hintergrund unruhig und wird nicht komplett unscharf werden. Im Telebereich ist die enge Offenblende auch bei schlechten Lichtverhältnissen ärgerlich, obwohl der Bildstabilisator hier natürlich etwas Abhilfe schafft.

Schärfe des Tamron 18-400

Reisezooms opfern häufig eine gute Bildqualität der großen Anwendungsvielfalt. Beim Tamron fällt dieser Kompromiss dabei überraschend gering aus. Schon bei Offenblende liefert es in allen Bereichen zumindest brauchbare Ergebnisse was die Schärfe anbelangt. Dies zieht sich sogar bis in den Randbereich, was an solchen Objektiven nicht selbstverständlich ist. Die Auflösung bleibt dabei auch über alle Brennweiten hinweg ziemlich konstant, auch in der höchsten Vergrößerung sind noch scharfe Bilder möglich. Das ist im Vergleich zu anderen Megazooms erfreulich, bei denen die maximale Vergrößerung oft mit einem deutlichen Abfall der Bildqualität einher geht.

Die besten Ergebnisse erzielt das Ultra-Tele-Megazoom übrigens mit den Blendenstufen F8 – F11, danach setzt langsam die Beugungsunschärfe ein. Insgesamt ist die Auflösung natürlich nicht mit spezialisierteren Objektiven zu vergleichen, für ein so flexibles Megazoom sind die Werte aber ziemlich gut.

tamron 18-400 testAusleuchtung, Chromatische Aberrationen und Verzerrungen

Bildfehler fallen beim Tamron ebenfalls nicht zu stark ins Gewicht und sind mit denen einiger kleinerer Zoomobjektive durchaus vergleichbar. Am stärksten ausgeprägt sind Vignettierungen, die besonders im Weitwinkelbereich für einen dunklen Rand sorgen. Gerade bei Offenblende sind diese  in vielen Bildern sichtbar.

Wenig auffällig sind dagegen die Verzeichnungen, die das 18-400 F3,5-6,3 in allen Brennweiten erstaunlich gut korrigiert. Dies ist vor allem im Vergleich zum 16-300 von Tamron sehr gut gelungen. Chromatische Aberrationen treten in einem üblichen Ausmaß auf, insgesamt kontrolliert das 18-400 diese also vergleichsweise gut. In Situationen mit starken Kontrasten, besonders bei Gegenlicht, sind die hässlichen grünen und lila Farbsäume zwar durchaus sichtbar,  das ist für einen so breiten Einsatzbereich aber absolut verschmerzbar. Bildfehler treten beim Tamron also auf, aber nur in einem üblichen bis überdurchschnittlich niedrigem Ausmaß, gerade wenn man die kompakte Bauweise für ein 22-faches Zoomobjektiv mit ein bezieht.

 

Fazit und Empfehlungen

Wer Flexibilität sucht und am liebsten alle Möglichkeiten in einem Objektiv vereinigen möchte, der sollte definitiv einen Blick auf das Tamron 18-400 F/3,5-6,3 werfen. Der grandiose Zoomfaktor von 22,2x macht es zu einem wahren Allzweckwerkzeug. Gepaart mit einer guten Schärfe und der soliden Kontrolle von Bildfehlern dürfte das Ultra-Tele-Megazoom damit gerade Reisefotografen begeistern. Den Komfort einer einzigen Linse bezahlt man vor Allem mit der geringeren Lichtstärke und sichtbarer Vignettierung im Weitwinkelbereich, in den meisten anderen Bereichen schlägt das Tamron sich gut. Besonders die immer noch solide Auflösung im höchsten Telebereich ist bemerkenswert und hebt sich in unserem Tamron Test von den meisten anderen Megazooms ab.

Insgesamt kann das 18-400 F3,5-6,3 gerade in Kombination mit einem Stativ und eventuell einer leichten, lichtstarken Festbrennweite für szenische Portraits eine ganze Fotoausrüstung ersetzen. Wer also ein wirklich flexibles Objektiv sucht oder vom ständigen Linsenwechseln genervt ist hat hier eine Lösung gefunden.

 

 


Erfahrungsberichte

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