Beschreibung
Nikon AF-S DX Nikkor 35mm 1:1,8G Objektiv
Die meisten Einsteiger beginnen ihre Reise in die Fotografie mit einer DSLR und einem sogenannten Kit-Objektiv, das mit der Kamera geliefert wird. Diese Standardzooms liefern allerdings häufig durchwachsene Leistung was Lichtstärke, Abbildungsfehler und Schärfe angeht. Daher lohnt es sich, frühzeitig in ein besseres Objektiv zu investieren. Aus diesem Grund bietet sich Nikons AF-S DX Nikkor 35mm 1:1.8 mit seinem erstaunlich niedrigen Preis von ca. 160€ geradezu an.
Highlights des Nikon 35mm 1.8
-günstiger Preis
-solide Lichtstärke
-gute Schärfe
Einsatzbereich
Eine Brennweite von 35mm am APS-C-System entspricht 50mm am Vollformat, der sogenannten Normalbrennweite. Diese heißt so, weil die entstehenden Bilder ungefähr den gleichen Abbildungsmaßstab haben wie das menschliche Auge. Deswegen werden diese Brennweiten häufig für die Eventfotografie, für Fotos von Menschen, Streetfotografie und alltägliche Szenen oder Reportagen verwendet. Außerdem ist es dank seiner kompakten Bauweise nicht aufdringlich und passt an Nikons APS-C-Kameras auch bequem in die Jackentasche.
Gerade für Anfänger eignet sich die Festbrennweite außerdem sehr gut, um einen eigenen Stil zu finden. Gerade weil die Frage nach der passenden Zoomstufe wegfällt muss sich der Fotograf oder die Fotografin mehr bewegen und kann sich stärker auf das Motiv konzentrieren. Mit seinem eher günstigen Preis ist das 1:1.8G dabei natürlich nicht das leistungsstärkste 35mm auf dem Markt, liefert aber dennoch sehr solide Ergebnisse und dürfte den meisten Ansprüchen genügen. Als Bonus eignet sich die Brennweite mit dieser Lichtstärke auch schon hervorragend für Fotografien vom Sternenhimmel. Gerade bei etwas kleinerem Budget ist das Nikon also ein guter Schritt aufwärts vom Kit-Objektiv und kann dank seiner Lichtstärke interessante Freistellungseffekte erreichen.
Verarbeitung und Haptik:
Wie für eine Festbrennweite üblich ist das Nikon 35mm 1.8 ziemlich klein und handlich und nimmt kaum Platz weg. Es ist vor allem aus Kunststoff gefertigt und dadurch ausgesprochen leicht, aber ohne billig zu wirken. Außerdem ist das Bajonett selbstverständlich aus Metall gefertigt, es besteht also keine unnötige Bruchgefahr. Am linken Rand befindet sich gut erreichbar der Schalter für Manuell- oder Autofokusbetrieb und natürlich läuft der Zoomring flüssig und mit gutem Widerstand. Zusätzlich besitzt das 35mm 1:1.8 ein 52mm Filtergewinde – das ist ebenfalls praktisch für Einsteiger, denn kleinere Filter sind häufig günstiger als größere. Eine Gegenlichtblende wird selbstverständlich ebenfalls mitgeliefert. Insgesamt ist die Verarbeitung nikon-gewohnt wertig und lässt keinen Raum für Beschwerden.
Technische Daten (Quelle: www.nikon.de)
Hersteller |
Nikon |
Modell |
Nikon AF-S DX Nikkor 35mm 1:1,8G |
Brennweitenbereich [KB] |
35mm (an APS-C 50mm) |
Größte Blende WW/Tele |
1,8 |
Kleinste Blende |
22 |
Objektivbau |
6 Gruppen / 8 Elemente |
Autofokus-Bereich nah/fern |
0,30m – ∞ |
Filtergröße |
52 mm |
Fokusantrieb |
Silent Wave |
Bildstabilisator |
nein |
Sensorgröße |
APS-C |
Spritzwasserfest |
– |
Abmessungen (Länge/Durchmesser) |
70 / 52 mm |
Gewicht |
Ca. 200 g |
Anschlüsse für |
Nikon F-Mount |
Fokussierung
Nikon hat das 35mm mit einem Silent-Wave-Autofokus ausgestattet, dieser arbeitet in den meisten Situationen ausreichend schnell, aber leider nicht immer komplett präzise. Leichte mechanische Geräusche sind auch hörbar, diese stören aber kaum. Dafür kann jederzeit manuell nach fokussiert werden, auch im laufenden Betrieb. Einen Bildstabilisator besitzt das Objektiv leider nicht, dieser ist aber durch die hohe Lichtstärke und die eher geringe Brennweite auch nicht zwingend notwendig und bei diesem Preis durchaus verzichtbar.

Abbildungsqualität
Lichtstärke und Bokeh
Dies ist die absolute Stärke des 35mm 1:1.8. Besser ausgedrückt in dieser Preisklasse findet sich kaum eine andere Linse, die mit einer vergleichbaren Lichtstärke aufwarten kann. Überdies verbinden sich hier beeindruckende Freistellungseffekte mit einem sehr weichen, ruhigen Bokeh und erlauben so einigen künstlerischen Spielraum. Dank der maximalen Offenblende von 1:1.8 ist auch das Arbeiten im Dunklen kein Problem.
Schärfe des Nikon 35mm 1.8
Auch im Bereich der Schärfe können sich die Aufnahmen des 35mm 1:1.8 durchaus sehen lassen. Bei Offenblende findet sich noch eine leichte Unschärfe, aber etwas abgeblendet sind dann alle Bilder durchgehend scharf und mit haben eine hohe Auflösung. Es gibt zwar Objektive, die durchaus noch mehr Schärfe erreichen, diese kosten dann allerdings auch schnell mehr als das Doppelte des Nikon AF-S DX Nikkor 35mm 1:1,8G. Für diese Preisklasse hingegen sind die Ergebnisse sehr gut.

Ausleuchtung, Chromatische Aberrationen und Verzerrungen
Bei der Kontrolle von Bildfehlern zeigt sich ein etwas gemischteres Bild. Als Festbrennweite ist das Nikon klassischerweise weniger anfällig für Vignettierungen – bei Offenblende finden sich in kontrastarmen Fotos teilweise kleine Randabdunklungen, diese sind aber zu vernachlässigen. Ähnlich verhält es sich mit Verzerrungen, diese treten nicht in relevanten Maße auf und ermutigen zum Einsatz für die Architekturfotografie.
Anders verhält es sich leider mit chromatischen Aberrationen. Diese lila Farbsäume findet man bei Aufnahmen mit dem Nikon 35mm 1.8 leider schon relativ schnell, gerade bei Offenblende. Fotos von kleinen Ästen gegen den Himmel zum Beispiel sind sehr anfällig. In der Nachbearbeitung kann man diese Farbsäume häufig problemlos korrigieren, trotzdem ist dies bei einem sonst sehr guten Objektiv natürlich schade. Insgesamt kann dies aber nur als kleines Manko gelten, das in dieser Preisklasse ebenfalls verschmerzbar ist.

Fazit und Empfehlungen
Für alle die bereits ihre ersten Schritte in der Fotografie gemacht haben und nun ein Objektiv suchen, welches mehr Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Tiefenunschärfe, Lichtstärke und Schärfe bietet ist das Nikon genau richtig. Es passt problemlos mitsamt Kamera in die Hosentasche und ist gleichzeitig noch leicht. Außerdem liefert es in den meisten Bereichen überzeugende Ergebnisse und ist dank seiner 35mm Festbrennweite eine gute Möglichkeit, seinen kreativen stil zu erweitern. Die einzigen beiden Nachteile des Objektivs sind der etwas schwache Autofokus und die Anfälligkeit für chromatische Aberrationen. In diesem Preissegment findet man allerdings keine bessere Alternative, deswegen kann man dennoch getrost zuschlagen.
Wer ein größeres Budget zur Verfügung hat findet zwar sicherlich bessere Möglichkeiten hinsichtlich Schärfe, Autofokus und chromatischen Aberrationen, dafür würde dann aber ein deutlich höherer Preis fällig. Insgesamt liefert das Nikon 35mm damit genau das, was man erwarten darf: Eine solide Festbrennweite mit guter Schärfe und insgesamt absolut annehmbaren Ergebnissen zu günstigem Preis.
- Lichtstarkes 35mm Normalobjektiv (entspricht bei Kleinbildformat: 52,5mm)
- Hohe Lichtstärke von 1:1,8
- Silent-Wave-Motor (SWM) für schnellen und leisen Autofokus
- Zwei Fokusbetriebsarten: »M« (Autofokus mit Priorität der manuellen Scharfeinstellung) und »M«...
Erfahrungsberichte
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