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Sigma 85mm 1.4 Art DG HSM

(4.5 / 5 bei 7 Stimmen)
Marke
Typ
Brennweite85mm
Maximale Blendenöffnung(F)1,4
Minimale Blende(F)16
Filterdurchmesser77mm
Gewicht1130g
FormatAPS-C, Vollformat
Naheinstellgrenze0.85m
KameraanschlussSIGMA SA-Mount, Canon EF-Mount, Nikon F-Mount
Bildstabilisator
Abmessungen94,7 x 126,2mm

Gesamtbewertung

90%

Verarbeitung
90%
Bildqualität
92%
Autofokus/Treffsicherheit
88%
Lichstärke
95%
Preis/Leistung
85%

Beschreibung

sigma 85mm f1.4 dg hsm artErster Eindruck des Sigma 85mm F1,4 DG HSM ART

Dieses Objektiv zu testen und auszuprobieren war eine wirkliche Freude. Wer die Rückmeldungen seit seiner Veröffentlichung 2016 bereits ein wenig verfolgt hat, der weiß, das Sigma 85mm 1.4 Art ist schon fast legendär. Nicht selten wurde es sogar als das beste aktuell erhältliche Objektiv bezeichnet. Für etwas über 1000€ im aktuellen Marktpreis handelt es sich hierbei um eine absolute Hochqualitätslinse, die kaum Wünsche offen lässt. Dabei ist sie für Kameras mit APS-C und Vollformatsensor von Canon, Sigma, Nikon und Sony-E-Mount verfügbar.

Highlights:

  • Grandiose Schärfe
  • Unglaubliche Lichtstärke
  • Durchweg überragende optische Qualität
  • Hochwertige Verarbeitung

Einsatzbereich

Die Sigma Art Serie richtet sich an ambitionierte Fotografen und Fotografinnen, die das Beste von ihren Objektiven erwarten. Nicht von ungefähr kommt hier die Bezeichnung „Art“. Das merkt man beim 85mm F1,4 natürlich schon am Preis, denn kaum ein Einsteiger wird sich ein Objektiv für über 1000€ kaufen, noch dazu eine Festbrennweite. Wer aber seine Liebe für die 85mm schon erkannt hat, für den muss das Sigma 85mm 1.4 mit seinem fast schon legendären Ruf früher oder später interessant werden. Wer nach größtmöglicher Qualität sucht, kommt dabei kaum darum herum. 85mm Linsen werden am häufigsten für Portraits und Stillleben verwendet, können aber auch gerne in der Streetphotography und anderen Bereichen eingesetzt werden. Die Zielgruppe sind hier natürlich professionelle- oder aber sehr ambitionierte Hobbyfotografen.

Technische Daten (Quelle: www.sigma-foto.de)

Hersteller Sigma
Modell 85mm f/1.4 DG HSM | Art
Brennweitenbereich [KB] 85mm (an APS-C 136mm)
Größte Blende WW/Tele 1.4
Kleinste Blende 16
Objektivbau 12 Gruppen / 14 Elemente
Autofokus-Bereich nah/fern 0,85m – ∞
Filtergröße 86 mm
Fokusantrieb Ultraschallmotor (HSM)
Bildstabilisator nein
Sensorgröße APS-C, Vollformat
Spritzwasserfest
Abmessungen (Länge/Durchmesser) 126,2 / 94,7 mm
Gewicht Ca. 1130g
Anschlüsse für Canon EF-Mount, Nikon F-Mount, SIGMA SA-Mount, Sony E-Mount

Verarbeitung und Haptik:

sigma 85mm 1.4 art canonSchon auf den ersten Blick fällt auf: Das Sigma will nicht leicht und auch nicht kompakt sein. Mit seinem Gewicht etwas über 1,1 Kg dürfte es dem ein- oder anderen schwer in der Fototasche liegen. Dafür fühlt es sich aber absolut hochwertig an, was man bei diesem Preis selbstverständlich auch erwarten darf. Gefertigt ist es aus schwarzem Metall, die nötigen Beschriftungen sind vorhanden und der Fokusring ist mit griffigem Gummi überzogen. Letzterer ist ziemlich breit und komfortabel zu erreichen. Außerdem hat er einen langen Weg und läuft butterweich, das manuelle Fokussieren wird so zu einer echten Freude. Natürlich liefert Sigma auch bei diesem Objektiv eine passende Streulichtblende und eine Transporttasche mit. Einen kleinen Nachteil hat die massive, wuchtige Bauweise allerdings noch, denn das Filtergewinde hat einen Umfang von stolzen 86mm. So große Filter können ziemlich teuer sein, was noch auf den Anschaffungspreis aufzurechnen ist.

 

Fokussierung

An einer 85er-Brennweite ist ein guter Autofokus Pflicht. Denn ob bei Portraitfotos oder anderen Gelegenheiten, es gibt meist kaum etwas Ärgerlicheres, als zu Hause am PC in der Nachbearbeitung festzustellen, dass der Fokus bei vielen Aufnahmen nicht sitzt. Bei einer Offenblende von 1,4 ist die Schärfeebene außerdem wirklich klein, umso wichtiger ist also ein präziser Autofokus. Hier braucht sich das Sigma 85mm 1.4 Art zum Glück absolut nicht zu verstecken. Der Ultraschallmotor arbeitet wirklich sehr schnell und präzise. Lediglich bei einigen Modellen kann eine Nachkalibrierung über das extern erhältliche Sigma USB-Dock notwendig sein, weil viele Hersteller von Kamerabodys nicht besonders eng mit Drittherstellern von Objektiven zusammenarbeiten. Glücklicherweise ist die Kalibrierung simpel und schnell erledigt, danach sitzt der Fokus auch wirklich treffsicher und zuverlässig. sigma 85mm 1.4 art

Selbstverständlich arbeitet der Motor dabei vollkommen geräuschlos. Ein weiterer Pluspunkt: In den Vorgang des Fokussierens kann jederzeit manuell per Hand eingegriffen werden, was in einigen Bereichen ziemlich nützlich sein kann. Einen Bildstabilisator bietet das Objektiv leider nicht.

 

Abbildungsqualität

Lichtstärke und Bokeh

Durchgehend eine Offenblende von F1,4 – mehr kann man dazu nicht sagen. Beeindruckend ist hier, dass das Sigma mit üblichen Fehlern von sehr lichtstarken Objektiven sehr gut umgeht (Dazu mehr weiter unten). Zu beachten ist in der Praxis, dass die Schärfentiefe bei einer so weit geöffneten Blende wirklich sehr klein wird. In vielen Situationen wird man alleine deswegen etwas abblenden wollen. Natürlich sind die Möglichkeiten trotzdem großartig, gerade weil das Sigma dazu noch ein wirklich schönes Bokeh liefert. Dieses ist angenehm weich, wobei sich Lichter schön gleichmäßig auflösen. Zusammen mit einer großartigen Farbwiedergabe entstehen so großartige Hintergründe. Das ist natürlich immer ein etwas subjektiver Eindruck, aber unserer Meinung nach haben nur wenige andere Objektive ein vergleichbares Bokeh. sigma 85mm 1.4 art nikon

Schärfe

Hier liegt die wahre Stärke des Sigma 85mm F1.4 Art Objektivs. Ob in Praxisshootings, in der 100% Vergrößerung oder in kontrollierten Labortests – das Objektiv leistet sich keine Schwächen. Bereits bei Offenblende liefert es gestochen scharfe Ergebnisse, die durch ein leichtes Abblenden bis 2,0 nochmal besser werden. Besonders beeindruckend: Diese Resultate liefert das Sigma von Anfang an über das gesamte Bild hinweg, im Zentrum wie an den Rändern. In allen Blendenstufen zeigt es sich dabei durchgängig schärfer als die Konkurrenz. Auch wir können also bestätigen, dass das 85mm F1,4 Art den Titel des schärfsten Objektives aller Zeiten nicht umsonst trägt. Wer nach dem Bestmöglichen sucht – hier kann es vielleicht gefunden werden.

Ausleuchtung, Chromatische Aberrationen und Verzerrungen

Auch im Bereich der Darstellungsfehler erlaubt sich das Sigma 85mm F1.4 keine Schwächen. Erstens gibt es keine bemerkbaren Verzerrungen. Zum zweiten werden Vignettierungen erstaunlich gut kontrolliert. Bei komplett geöffneter Blende findet der geübte Beobachter am Vollformat eine leichte Randabschattung, am APS-C oder etwas abgeblendet verschwindet diese dagegen vollkommen. Auch in diesem Bereich sticht das Sigma viele andere hochwertige Objektive aus. 

Wirklich beeindruckend ist auch die Kontrolle von chromatischen Aberrationen. Diese kleinen Farbsäume treten normalerweise gerade bei so lichtstarken Objektiven gehäuft auf. Das Sigma 85mm 1.4 bildet hier eine Ausnahme. Wir mussten schon wirklich extreme Kontrastsituationen schaffen, um solche Fehler hervor zu locken. Und selbst dann waren sie nur in der 100%-Vergrößerung sichtbar und in der Nachbearbeitung leicht zu korrigieren.

sigma 85 1.4Ähnlich verhält es sich mit Linsenflecken durch einfallende Lichtstrahlen. Die Beschichtung des Glases leistet hier hervorragende Arbeit, wodurch selbst beim direkten Fotografieren in die Sonne nur wenige Flecken auftreten. Durch einen UV-Filter verschwinden diese dann vollständig.

Fazit des Sigma 85mm 1.4 Art Objektivs

Sigma 85mm 1.4 Art TestGibt es wirklich Objektive, die mehr als 1000€ wert sind? Dazu noch als relativ unflexible Festbrennweite? Wenn es so etwas gibt, dann ist es das Sigma 85mm 1.4 Art. Man kann es kaum anders zusammenfassen, als dass es in allen Bereichen Spitzenleistungen erbringt. Es hat eine durchweg hohe Lichstärke mit schönem Bokeh und brillanter Schärfe. Dabei kontrolliert es gleichzeitig alle möglichen Abbildungsfehler auf ein Minimum und leistet sich keine nennenswerten Schwächen beim Autofokus. Einzig das hohe Gewicht und der fehlende Bildstabilisator könnten für manche Fotografen am Sigma einen Nachteil darstellen, denn was die Abbildungsqualität angeht, ist dieses Objektiv einsame Spitze. Auch gegen teurere Modelle anderer Hersteller setzt es sich durch, damit stimmt sogar das Verhältnis von Preis und Leistung. Wer also nach einer langfristigen Investition in eine 85mm Brennweite sucht oder einfach ein Faible für Perfektion hat, der sollte es sich anschaffen.

 

 


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